Frank Köhnlein
Biographie*
Geboren an einem drückend heissen Sommertag 1967 in Stuttgart. Auf dem Pausenhof neben der Geburtsklinik haben die Kinder herumgelärmt. Ob so etwas prägt?
ICH WAR KEIN SCHREIKIND!!!
Ein Schreibkind, später dann. Seitenlange Briefe, bald auch seitenlange Artikel in der Schülerzeitung, seitenlange Aufsätze. Heute seitenlange Mails. Und seitenlange Bücher.
Sprache ist mir früh eine Heimat geworden. Germanistikstudium, Rhetorikstudium - aber dann eine Neugier für das andere. Medizinstudium in Tübingen. Doktorarbeit (660 Seiten). Ein Schreibstudent.
Beginn der ärztlichen Tätigkeit in Konstanz, später Schaffhausen, dann Reichenau am Bodensee. Erwachsenenpsychiatrie. Viel verschrieben. Psychotherapieausbildung, Hypnose, Provokative Therapie, Tiefenpsychologie. Jede Menge Zertifikate. Seitenlange Therapieberichte geschrieben.
Wechsel in die Kinderpsychiatrie 2002 in Basel. Wieder eine Heimat, und was für eine. Keine Berufung, keine Mission, daran muss man nicht glauben. Aber das Gefühl, hier gehöre ich hin. Aus einem geplanten Jahr wurden über 20.
Den richtigen Lebensmenschen gefunden - bis heute. Zwei Kinder, Familie. Grosse Heimat. Unbeschreibbar.
Mich den sogenannt "schwierigen" Kindern und Jugendlichen verschrieben. Lange, dichte Jahre als Jugendpsychiater in einem Schulheim für Kinder und Jugendliche, die schwierigste Startbedingungen haben und die es sich auch nicht immer ganz leicht machen. Lärmende Kinder. Oder stille Kinder. Viel geschrieben: Arztberichte, Gutachten, Behandlungsverläufe, wissenschaftliche Artikel.
Chefarzt empfiehlt, ich könne doch Ratgeber schreiben. Hm. Vor lauter Geschichten in mir stattdessen das literarische Schreiben entdeckt, 2011 war das. 2013 das erste Buch veröffentlicht. Was für ein Glück. Weitergeschrieben. Und gelesen worden.
Es schreibt weiter mit mir. Aus einem wurden drei Romane. Und es ist noch lange nicht alles erzählt. Ein vierter Roman schreibt sich fast von selbst.
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Frank Köhnlein
*Biographie (griech.: βιογραφία): bios (βίος): Leben + graphein (γράφειν): schreiben. Q. e. d.